Daniel Scharner ist mit dem SKU Ertl Glas Amstetten 2018 in die ADMIRAL 2. Liga aufgestiegen. Jetzt möchte er als Rückkehrer den Abstieg verhindern.
„Ich wollte mal etwas anderes sehen“, sagt Daniel Scharner über seinen Abschied beim SKU Ertl Glas Amstetten im Jahr 2021. Sechs Jahre, also seit seinem 18. Lebensjahr, hatte der defensive Mittelfeldspieler da schon für den SKU gespielt. Geboren ist er nur wenige Kilometer von Amstetten entfernt, in Purgstall an der Erlauf. Er musste mal raus, in die Großstadt. Nach einem halben Jahr ohne Verein zog es ihn zum Wiener Sportclub, zur abgelaufenen Hinrunde dann zu den Young Violets.
„Im Nachhinein war das eine richtig gute Entscheidung“, sagt Scharner. Die Zeit ohne Verein sei intensiv gewesen. „Ich habe mich ins Ungewisse gestürzt und bin etwas vom Fußball weggekommen. Ich habe mich gesammelt und bin mental gestärkt zurückgekommen.“ Beim Sportclub habe er dann das erste Mal einen anderen Fußball, eine andere Spielweise kennengelernt. Und bei den Young Violets wuchs er zum Führungsspieler heran. „Die Young Violets wollten ab sofort mit der U18 in der Regionalliga spielen. Trainer Max Uhlig hat mich angeworben, weil sie einen zweikampf- und mentalitätsstarken Führungsspieler brauchten. Also habe ich diese Rolle zusammen mit Philipp Hosiner übernommen.“ Mit der Austria überstieg er die Erwartungen und landete zur Winterpause auf Platz vier in der Regionalliga Ost.
Trotzdem entschied sich Scharner jetzt zur Rückkehr nach Amstetten. „Es fühlt sich an wie nach Hause kommen“, sagt er. „Ich kenne hier jeden, auch noch ein paar Spieler. Und es freuen sich alle, dass ich wieder da bin.“ Mit seiner Freundin wohnt er nur fünf Minuten vom Trainingsplatz entfernt. „Die Zukunft liegt sicher in Amstetten“, sagt er. Familiär – und auch erstmal sportlich.
Die Zukunft des SKU in der ADMIRAL 2. Liga ist aber ungewiss. Zur Winterpause steht der Klub mit vier Punkten am Ende der Tabelle. Scharner gibt sich selbstbewusst. „Ich bin für das Projekt Klassenerhalt gekommen. Wenn wir den Schwung aus der Vorbereitung mitnehmen, stehen die Chancen schon sehr hoch.“ Das Team sei „eine richtig gute Truppe“ mit der richtigen Energie. „Meiner Meinung nach werden wir das schaffen“, sagt Scharner. Dafür möchte er nun seine Mentalitätsstärke einbringen und möglichst viel Druck auf die Startelf machen.
Für den 26-Jährigen hat der Verbleib in der 2. Liga schließlich eine besondere Bedeutung. Vor fünfeinhalb Jahren stieg er mit dem SKU in ebendiese auf. „Ich sehe diese Saison ein bisschen wie die Aufstiegssaison“, sagt Scharner. „Damals haben wir einen großen Erfolg gefeiert und das können wir jetzt wieder.“
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