Thomas Janeschitz: Ich blühe hier

21. September 2022 in 2. Liga

Thomas Janeschitz ist wieder Cheftrainer und will mit Sportdirektor Eric Orie und einer radikal verjüngten FC Dornbirn Mannschaft einiges entwickeln

 

Veränderung ist immer unbequem“, sagt Thomas Janeschitz. „Aber der Funke im Klub ist übergesprungen. Ich spüre viel Motivation“. Was sich bei seinem neuen Verein getan hat, ist mehr als sich mit den Floskeln Neustart oder frischer Wind beschreiben lässt. Überspitzt formuliert ist bis auf die Dressenfarben nichts mehr beim Alten. Praktisch die gesamte Mannschaft ist neu. Von den Stammkräften im Frühjahr sind nur Max Lang, Florian Prirsch, Matheus Favali und Sebastian Santin geblieben. Alle Urgesteine wie Lucas Bundschuh, Aaron Kircher, Christoph Domig, Franco Joppi und 16 weitere Spieler sind weg.

Dafür hat der neue Sportdirektor Eric Orie fast ebenso viele Spieler geholt und dabei den Kader radikal verjüngt. „Das war sehr aufreibend. Es macht aber Spaß, hier etwas aufzubauen“, sagt der Niederländer. Talente aus der Vorarlberger Akademie, der Umgebung und der Schweiz, sowie Leihspieler aus Altach, Lustenau und Vaduz bilden nun das Grundgerüst. „Wir wollen eine Plattform für sie sein“, sagt Janeschitz und will die Professionalisierung des Klubs vorantreiben. Die Zeiten, als viele Spieler wegen nebenberuflichen Tätigkeiten das Vormittagstraining ausließen, sind vorbei. Auch im Umfeld wurden viele ehrenamtliche Strukturen aufgebrochen. Veränderungen, die nicht jedem schmeckten. Teammanager Oscar Mehlsack verließ den Verein nach 29 Jahren ebenso wie der ehemalige Sportvorstand Peter Handle. Sportlich wäre Dornbirn, ohne des Ausscheidens von Wacker Innsbruck, letzte Saison mit nur 22 Punkten und 73 Gegentoren als Letzter abgestiegen. „Das alte Konstrukt hat nicht mehr funktioniert“, sagt Orie.

Er ist sich sicher, mit dem 56-jährigen Janeschitz genau den richtigen Mann an Land gezogen zu haben. „Ich schätze und kenne ihn schon sehr lange. Er ist die richtige Persönlichkeit und gewohnt, mit jungen Spielern zu arbeiten.“ Das hat der Wiener bereits 2006 bis 2008 bei den Austria Amateuren und dann viele Jahre in den ÖFB-Jugendnationalteams bewiesen, ehe er sechs Jahre beim österreichischen Nationalteam und zwei Jahre beim FC Basel unter Marcel Koller als Co-Trainer gearbeitet hat. „Es ist schön, jetzt wieder als Cheftrainer Entscheidungen zu treffen. Ich blühe hier auf“, freut er sich auf diese Aufgabe.

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