Christian Ramsebner: "Sind als Mannschaft zusammengewachsen"

24. August 2022 in 2. Liga

Für den SKN St. Pölten und Kapitän Christian Ramsebner (33) verlief die abgelaufene Saison alles andere als befriedigend, doch die Zuversicht ist in die niederösterreichische Hauptstadt zurückgekehrt.

 

Wie fällt Ihr Fazit der Vorsaison mit dem SKN aus?

Christian Ramsebner: Wir hatten viele Zu- und Abgänge, es hat lange gedauert, bis wir uns gefunden haben. Die Leistungen waren durchaus in Ordnung, nur die Resultate haben nicht gepasst. Nach dem Stotterstart haben wir uns erfangen. Für mich war der Start auch schwierig, weil ich gleich einmal einen Jochbeinbruch erlitten hatte und dadurch eine längere Zeit mit Maske spielen musste.

Was macht Sie zuversichtlich, dass es in der neuen Saison besser wird?

Der Kader konnte großteils zusammengehalten werden. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Wir sind noch stärker zusammengewachsen. Man sieht im täglichen Training, dass jeder gewillt ist, sich zu verbessern. Ein Platz unter den Top 5 sollte realistisch sein.

Wie können Sie als Kapitän zusätzlich positive Akzente setzen?

Ich versuche, gewisse Abläufe am und abseits des Rasens zu ordnen und dann viel mit meinen Kollegen zu sprechen. Bei den jungen Spielern ist mein Ziel, dass ich ihnen meine Erfahrung mitgebe. Beim LASK war ich auch schon in dieser Position, nur da war die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt. Das ist beim SKN anders, da gehe ich voran. Diese Rolle erfüllt mich mit Stolz.

Sie haben im vergangenen Sommer den LASK verlassen. Haben Sie diesen Schritt jemals bereut?

Der LASK hat mir mitgeteilt, dass er mich nicht mehr braucht. Es gab zwei Optionen für mich: Vertrag erfüllen oder eine neue Herausforderung suchen. Es war die richtige Entscheidung, weil es für mich nichts Schöneres gibt, als jedes Wochenende auf dem Platz zu stehen und alles für mein Team zu geben.

Sie sind nun 33 Jahre alt. Denken Sie da schon auch an die Karriere danach?

Natürlich wird man zwangsläufig damit konfrontiert. Ich absolviere aktuell die B-Trainerlizenz und möchte später auf alle Fälle dem Fußball treu bleiben. Aber so lange es mir Spaß macht und ich verletzungsfrei bleibe, sehe ich noch keinen Grund, meine Karriere als Spieler vorzeitig zu beenden.

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