David Affengruber hat seit der U13 die Red Bull Fußballakademie durchlaufen. In der vergangenen Saison sorgte der gelernte Stürmer in Liefering für Furore – als Innenverteidiger mit Drang nach vorne. Als David Affengruber im zarten Alter von 13 Jahren vom SC Wieselburg in die Red Bull Fußballakademie wechselte, war er ein echter Vollblutstürmer. 304 Tore in 142 Spielen erzielte er für seinen Jugendklub, ehe ihn die Scouts der Talenteschmiede an die Salzach holten. „Dann wurde ich sukzessive nach hinten versetzt, bis mich Bo Svensson schließlich als Innenverteidiger zum FC Liefering hochzog“, erzählt er. Und ergänzt lachend: „Er muss es ja wissen, er war ja selbst Abwehrspieler. Aber mir liegt diese Position, da ich gerne Verantwortung übernehme.“
Damit scheint er Recht zu haben. 28 Einsätze, zwei Tore und sechs Vorlagen lautet die beachtliche Rookie-Bilanz. Wobei ihm sicherlich geholfen hat, es gleich im ersten Spiel auf das Scoreboard geschafft zu haben. „Der Start war gut, wobei die Hinrunde insgesamt nicht berauschend lief. Erst in der zweiten Saisonhälfte haben wir unser wahres Gesicht gezeigt und verdient Platz drei erobert.“ In dieser Tonart soll es nun natürlich weitergehen, auch wenn die Pause zwischen der letzten Runde der 2. Liga und dem Start der Vorbereitung auf die UEFA Youth League (in der Affengruber und Co erst im Halbfinale an Real Madrid scheiterten) gerade einmal zehn Tage betrug. Genug Zeit für den 19-Jährigen, die Tanks aufzufüllen – und sich ehrgeizige Ziele für die neue Spielzeit zu setzen. „Ich will genauso viele Spiele machen und dabei eine mindestens gleich gute Leistung zeigen“, sagt er selbstbewusst. Und natürlich langsam aber sicher auf das Radar von Jesse Marsch, dem Trainer des FC Red Bull Salzburg, kommen. „Das ist das Ziel von jedem, auch wenn ich mir da keinen Stress mache. Aber wenn es Freunde wie aktuell Niclas Seiwald oder Junior Adamu geschafft haben, oben reinzukommen, ist das natürlich eine tolle Motivation. Da spürt man, dass der Schritt möglich ist.“ Deswegen schaut er ganz genau hin, wie die Defensiv-Spezialisten der Roten Bullen in der Tipico Bundesliga oder im Europacup agieren. Sein großes Vorbild spielt allerdings im höchsten europäischen Regal beim FC Liverpool. „Mich fasziniert Virgil van Dijk. Wie er als Abwehrchef auch in stressigen Situationen immer die Ruhe behält, hilft dem Team enorm.“ Lernen von den Besten – so kann der steile Weg nach oben weitergehen.
Von Markus Geisler
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.