Bei den Young Violets standen die Zeichen im Sommer auf Umbruch. Neben neuen Spielern hat die Mannschaft auch einen neuen Trainer. Er ist ein alter Bekannter 2005 ging Harald Suchard erstmals zur Austria. Er verstärkte die violetten Amateure, die jungen Mannschaftskollegen sollten von der Routine des damals 28-Jährigen profitieren. Der Plan ging auf: In ihrer ersten Saison in der zweiten Liga holten die Jungveilchen den Herbstmeistertitel und waren zum Saisonende Vierter. Zwei Jahre blieb Suchard noch in Favoriten und spielte mit Kickern wie Rubin Okotie, Alexander Grünwald und Michael Madl. „Das war eine besondere Generation“, sagt Suchard heute. „Dafür braucht es auch ein bisschen Glück.“
Dieses Glück sucht Suchard jetzt wieder in Favoriten. Denn seit dem Sommer ist der 42-jährige Trainer der Young Violets. Erfahrung im Nachwuchsbereich hat der Burgenländer genug. Acht Jahre war er in der Akademie der Admira tätig, von 2013 bis 2017 als Leiter. Danach wurde Suchard Trainer der U16 von Rapid. Die Young Violets sind jetzt seine erste Station, bei der er im regulären Ligabetrieb teilnimmt. „Das ist eine neue Herausforderung“, sagt er. „Bisher ging es nur um die sportliche Entwicklung, jetzt muss ich auch auf die Ergebnisse schauen. Der Ligaverbleib hat Priorität.“
Einen Routinier haben die Young Violets dafür nicht im Kader. Mit Alexander Frank und Toni Vastic verließen die beiden ältesten Spieler Favoriten, keiner im aktuellen Kader ist über 22. In der Mannschaft, in der Suchard selbst spielte, war das noch anders. Damals waren mit Roman Mählich, Günther Schießwald und ihm gleich drei etablierte Kicker im Kader.
Ohnehin muss Suchard einen Umbruch managen. Insgesamt haben neun Spieler die Young Violets verlassen, acht neue Spieler sind gekommen, der Großteil davon aus der eigenen U18. „Der Kern unserer Mannschaft ist aber geblieben“, sagt er. „Diese Spieler haben letztes Jahr wichtige Erfahrungen gemacht.“ Sie hätten sich an das Tempo und die Konkurrenz gewöhnt und Automatismen eingeübt, sagt Suchard. „Jetzt können wir angreifen.“
Von Moritz Ablinger
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.