Frisches Blut für Steyr

30. March 2020 in 2. Liga Der SK Vorwärts Steyr hat mit Trainer Wilhelm Wahlmüller wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden. Und freut sich, dass die HPYBET 2. Liga kein Trainerfriedhof mehr ist.

Wenn ein Team aus der Regionalliga kommt, dauert es oft, bis die Spieler sich eingewöhnt haben. Ist Vorwärts nun endgültig in der 2. Liga angekommen?

Wir waren in den Spielen, die ich in der Vorsaison gemacht habe, auch nicht so weit weg. Aber uns hat das Erfolgserlebnis gefehlt. Heuer haben wir gleich mit einem Sieg gegen den Absteiger Wacker Innsbruck gestartet. Das steigert das Selbstbewusstsein natürlich. Grundsätzlich sagt man ja eigentlich immer, dass das zweite Jahre das schwierigste ist. Aber es dauert eben auch, sich an die hohe Intensität der Liga zu gewöhnen. Wenn man Spieler hat, die das Tempo noch nicht gewohnt sind und immer am letzten Zack’n spielen müssen, passieren oft Verletzungen. Das ist bei uns im Vorjahr passiert. Heuer haben wir es besser im Griff. Auch haben wir einige Spieler ausgetauscht. Es ist manchmal einfach so, dass es frisches Blut braucht, wenn im Kader negative Gedanken vorherrschen aufgrund negativer sportlicher Erlebnisse. Das Team hat eben leider nicht oft gewonnen im Vorjahr.

Sie waren als Spieler mehr im Unterhaus aktiv, kennen aber bereits die alte zweithöchste Spielklasse als Trainer von Blau Weiss Linz, mit denen Sie 2015/16 als Regionalliga-Meister aufgestiegen sind. Hilft so eine Erfahrung?

Ich hab mit Blau Weiss tatsächlich das mitgemacht, was Vorwärts im Vorjahr erlebt hat. Da waren wir auch als Halbamateure in einer Liga, in der auch Profis aktiv waren und sind in die Knie gegangen aufgrund der neuen Belastung. Damals musste ich als Trainer gehen. Die alte Zehnerliga glich ohnehin ein bisschen einem Trainerfriedhof, weil die Tatsache, dass 20 Prozent der Teams absteigen mussten, zu viel Nervosität bei den Vereinen führte.

Was sind Ihre realistischen Ziele?

Wir wollen im Frühjahr in erster Linie unser erklärtes Ziel erreichen: Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Sollten wir den Klassenerhalt frühzeitig erreichen können, wäre das nächste Ziel ein einstelliger Tabellenplatz. Auf Sicht wissen wir, dass wir in Bereichen wie Infrastruktur einiges aufzuholen haben. Wir wollen als Verein und Team professioneller werden und glauben und hoffen schon, dass wir mittel- bis langfristig eine Rolle in dieser Liga spielen können.

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.

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