"Wir können, aber müssen nicht aufsteigen"

25. March 2019 in 2. Liga Gerald Baumgartner ist zurück in Ried. Als Trainer und Sportdirektor in Personalunion hat er bei den Innviertlern viel vor.

Als Spieler waren Sie zwischen 1992 und 1995 für die SV Ried im Einsatz. Nun kehren Sie zurück an Ihre alte Wirkungsstätte. Was bedeutet das für Sie?
Gerald Baumgartner: Ried war für Trainer immer eine gute Adresse. Das eine oder andere Mal hätte es für mich schon zu einem Engagement kommen können, nun hat es geklappt. Darüber freue ich mich sehr. Für mich bedeutet es fast von zuhause aus zu arbeiten, weil ich unweit von Ried wohne. Der Verein hat sich seit meiner aktiven Zeit als Spieler enorm entwickelt und ich mich natürlich auch. Mit Masseur oder Zeugwart gibt es nur mehr wenige Personen, die noch immer hier tätig sind. Ich schwelge ohnehin nicht in Erinnerung, von der Vergangenheit kann man nur mitnehmen, was man gelernt hat.

Wie sehen Sie den Verein im Jahr 2019?
Wir wollen mit viel Energie und Motivation an die Arbeit gehen und dank eines guten Plans so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga spielen. Das kann, aber muss noch nicht im nächsten Jahr der Fall sein – so wurde es auch vom Vorstand kommuniziert und das hilft, in Ruhe arbeiten zu können. Die Gegebenheiten im Verein sind dafür optimal, die Infrastruktur hat sich großartig entwickelt über die letzten Jahre. Das Problem ist, dass es für einen Wiederaufstieg eines enormen Kraftakts bedarf. Das wissen wir und dieser Herausforderung stellen wir uns auch in diesem Frühjahr.

Welchen Fußball wird Ried unter Ihnen spielen?
Wir haben eine gute Mannschaft und das wissen auch die Gegner. Gegen Ried stehen Teams gerne defensiver, was für uns bedeutet, dass wir ein gutes Ballbesitzspiel aufziehen wollen. Es wird wichtig sein, die gegnerischen Abwehrreihen zu knacken und dabei greifen wir auf moderne Mechanismen wie schnelles Umschalten in beide Richtungen zurück. Unsere Klasse müssen wir jedes Wochenende aufs Neue beweisen.

Was erwarten Sie vom Aufstiegskampf im Frühjahr?
Es wird spannend. Im Aufstiegskampf sind noch viele Vereine involviert. Die 2. Liga hat sich in Österreich stets so präsentiert, dass jeder gegen jeden gewinnen kann. Das zeichnet sie auch aus. Wir sehen Luft nach oben in unserem Team. Wir machen uns keinen Druck, wollen aber alles versuchen, um am Ende der Saison ganz vorne zu stehen.

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.

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