Der Charakter des Erfolgs

18. March 2019 in 2. Liga Der FC Blau Weiß Linz hat eine famose Herbstsaison hinter sich. Auch dank Mario Ebenhofer, der nach einem Rückschlag vor zwei Jahren wieder voll in Form ist.

Am wenigsten geschossene Tore, 20 Niederlagen und nur fünf Siege. Die Statistik des FC Blau Weiß Linz in der Vorsaison war alles andere als überragend. Nur dank der Aufstockung der Liga hielt man die Klasse. Was folgte, war ein großer Kaderumbruch. Und bei der Zusammenstellung leistete die sportliche Führung um Cheftrainer Thomas Sageder mehr als gute Arbeit.

Noch vor der SV Ried landeten die Stahlstädter am Ende dieser Herbstsaison auf Rang zwei. Mario Ebenhofer war dabei mit sechs Toren und sieben Vorlagen einer der auffälligsten Akteure. „Ich bin in der Nähe zuhause, man wollte mich unbedingt und nicht zuletzt hat mich der Trainer überzeugt“, erzählt der 26-Jährige seine Beweggründe, nach Oberösterreich zu wechseln. Ebenhofer ist ein erfahrener Profi, der einst über SKU Amstetten den Sprung in die Bundesliga schaffte. Für Wiener Neustadt kam der Mann für den linken Flügel 2014/15 in zehn Spielen in der höchsten Spielklasse zum Einsatz. „Ich habe mich dort anfangs gut behaupten können, leider habe ich nach einem Trainerwechsel aber weniger gespielt und mich dann auf Leihe beim SKN St. Pölten am Knie verletzt.“ Es dauerte fast eineinhalb Jahre, bis er wieder zu alter Stärke zurückfand. Schon im Vorjahr war er bei einer groß aufspielenden Mannschaft des SC Wiener Neustadt einer der überragenden Akteure, traf fünf Mal und bereitete zehn Treffer vor.

Dass auch sein neuer Klub einen derartigen Herbst spielen würde, kommt für ihn gar nicht so überraschend. „Wir haben gewusst, dass wir einen schlagkräftigen Kader haben. Aber natürlich muss man die Qualität, die im Team steckt, auch regelmäßig abrufen können.“ Warum das so gut gelingt? Er hat eine Vermutung: „Wir sind eine eingeschweißte Truppe, haben einen etwas kleineren Kader als die anderen Teams, aber Charakter und Mentalität stimmen.“ Auch der Trainer sei von großer Bedeutung. „Thomas Sageder ist ein sehr akribischer Arbeiter und tut alles dafür, dass es uns gut geht. Er macht vieles richtig und die Erfolge im Herbst geben ihm Recht.“

Selbst als klar war, dass der Verein heuer noch nicht in die Bundesliga aufsteigen möchte, änderte sich daran nichts. „Auch das zeigt, wie viel Charakter in dieser Mannschaft steckt.“

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.

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