Junges Amstetten

10. September 2018 in 2. Liga Erst 1997 wurde der SKU Ertl-Glas Amstetten gegründet. Seither haben sich die Niederösterreicher behutsam entwickelt und sich einen Traum verwirklicht.

Es ist eine schöne Geschichte, und eine, die noch nicht so lange dauert: Erst seit 1997 gibt es den SKU Ertl-Glas Amstetten. Damals starteten die Mostviertler in der fünfthöchsten Spielklasse, der Aufstieg ist der größte Erfolg der Klubhistorie. Das erste Mal in der Geschichte des Amstettner Fußballs kickt ein Team in einer nationalen Liga.

Aber der Reihe nach: Im Sommer 1997 ging der SKU aus einer Fusion zweier Vereine in der niederösterreichischen Stadtgemeinde hervor: dem ASK Amstetten und der Union. „Der ASK spielte in der Unterliga, die Union in der zweiten Landesliga“, sagt Gernot Aichinger, der Gründungsmitglied und heute Pressesprecher ist. „Wenn sich was verändern sollte, dann mussten wir was tun“

Also rauften sich die Funktionäre der beiden Vereine zusammen und schoben die bestehenden Rivalitäten beiseite. Der neue Verein bemühte sich damals redlich, die Fusion so zu gestalten, dass es keine Verlierer gab. Der Vorstand wurde paritätisch besetzt, der Name, SKU, ist eine Zusammenführung von ASK und Union. Obmann wurde damals Rudolf Brunner, der zuvor im Vorstand der Union war. Er ist es noch heute. „Die hohe Kontinuität in der Funktionärsriege macht uns als Verein aus“, sagt Aichinger. „Seit wir angefangen haben, haben sich die Rochaden in engen Grenzen gehalten. Das ist zwar nicht immer ein Vorteil, aber jeder kann sich auf den anderen verlassen“. Und so ist der Vorstand heute jenem, der 1997 die Fusion in die Wege leitete, noch immer recht ähnlich.

Auch der sportliche Erfolg wurde behutsam geplant. Nach einem raschen Aufstieg in die 1. Landesliga gelang der erstmalige Sprung in die Ostliga 2008. Nach dem sofortigen Wiederabstieg und zwei weiteren Saisonen in der Landesliga, stieg der Verein 2011 erneut auf und konnte sich im Anschluss in der Regionalliga etablieren. Sieben Saisonen spielte Amstetten zuletzt in der dritten Leistungsklasse, fast immer im Spitzenfeld. Mit dem dritten Platz in der Vorsaison gelang der Aufstieg in die 2. Liga. Davon, sagt Aichinger, habe man in Amstetten immer geträumt.

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.

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