11. Apr. 2022

Wir wollen jedes Spiel gewinnen
Der amtierende Meister der ADMIRAL 2. Liga hat sich auch heuer wieder oben festgesetzt – und das trotz Trainerwechsel und zahlreichen Abgängen. Nicht neu ist hingegen Michael Brandner. Im Sommer 2019 kam er aus Wiener Neustadt, seit Sommer ist der Sechser Kapitän und profitiert, wie er sagt, von der Art und Weise, wie beim Verein gearbeitet wird.
Ihr seid als Fünfter in die Winterpause gegangen. Was ist euer Ziel fürs Frühjahr?
Michael Brandner: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ich weiß, das klingt sehr hoch gegriffen, aber es ist unser Anspruch. Dafür müssen wir uns steigern. Gerade was die Konstanz begrifft, ist noch Luft nach oben. Wir sind oft über vermeintlich kleine Gegner gestolpert. Ich bin optimistisch, dass wir uns in der Rückrunde steigern werden.
Wie schwer ist so eine Saison, in der man weiß, dass der Verein nicht um eine Bundesligalizenz ansuchen wird?
Viele Leute glauben, dass es schwer ist, sich dann zu motivieren. Wir haben von Anfang an gewusst, dass das der Plan ist. Ich finde das sogar ganz angenehm, zu wissen, dass es keine Schnellschüsse gibt und langfristig gearbeitet wird.
Als du zu Blau Weiß gekommen bist, war der Klub ein Mittelständler. Heute seid ihr ein Spitzenteam der Liga. Was hat sich geändert?
Es ist eben diese Konstanz. Seit den finanziellen Turbulenzen im Winter 2019 hat sich der Verein sehr beständig entwickelt. Geschäftsführer Stefan Reiter war da sehr wichtig, ohne ihn würde es den Klub vielleicht nicht mehr geben, aber auch Sportdirektor Tino Wawra. Wir haben eine durchgehende Spielphilosophie, das merkt man bei jeder Neuverpflichtung, auch beim Trainer. Gerald Scheiblehner hat eine ganz ähnliche Art und Spielphilsophie wie Ronny Brunnmayr davor. Das macht es sehr viel leichter, Fußball zu spielen.
Nicht nur der Verein hat sich entwickelt, du bist mittlerweile Kapitän geworden. Was bedeutet dir das?
Das hat mich sehr gefreut und war eine große Ehre. Es ist immer schön, mehr Verantwortung zu bekommen – dafür ist die Schleife ein Ausdruck. Ich glaube auch, dass ich gut damit umgegangen bin und mich im Herbst noch einmal weiter entwickeln konnte. Es ist schön, so eine Mannschaft aufs Feld zu führen.