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18. Sept. 2018

Viele Lehrer und ein Jungprofi

15 Jahre lang war Ferdinand Feldhofer aus der österreichischen Bundesliga nicht wegzudenken und absolvierte in dieser Zeit für Sturm Graz, Rapid Wien und Wacker Innsbruck 277 Bundesligaspiele. Seit 2015 ist der frühere Verteidiger, der es auch auf 13 Teameinsätze für Österreich brachte, Trainer. Und fand für seine erste Station einen Verein ganz in der Nähe seiner Heimat. Keine 15 Kilometer von seinem Geburtsort Vorau in der Steiermark entfernt, im beschaulichen Lafnitz, nahe der burgenländischen Grenze. „Obmann Bernhard Loidl setzt stark auf Leute aus der Region und ist bei den verfügbaren Trainern auf mich gestoßen. Er hat mich mit seinen Plänen schnell überzeugt und ich habe mich über die Chance gefreut“, erzählt Ferdinand Feldhofer, der den SV Licht-Loidl Lafnitz im Vorjahr zum Meistertitel in der Regionalliga Mitte führte. Und damit den Aufstieg in die 2.Liga fixierte.

„Für uns ist die Teilnahme an der 2.Liga eine super Sache und wir sind wirklich stolz darauf, aber wir lassen die Kirche im Dorf. Unser Ziel ist es einfach, die Klasse zu halten.“ In der 1.472-Menschen-Gemeinde freut man sich über den Sprung in die zweithöchste Leistungsstufe. Den Vereinsverantwortlichen ist aber klar, dass damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist. „Der Aufstieg ist für uns überhaupt erst dank der Ligareform möglich geworden. Ein Profibetrieb ist bei uns nicht möglich“, sagt Feldhofer. Mit Nikola Zivotic hat das Team nur einen Jungprofi in seinen Reihen, im restlichen Kaderspieler befinden sich mit Martin Rodler, Mario Kröpfl, Michael Tieber oder David Schloffer bundesligaerprobte Akteure, Profis sind sie aber allesamt keine mehr. „Ich habe viele Lehrer in meinem Team, aber auch Büroangestellte oder Bauarbeiter. Das hat natürlich Einfluss auf die Trainingsplanung oder Spiele am Wochenende.“ Wie bei der Auswahl des Trainers, setzt der Klub auch bei der Zusammenstellung des Kaders stark auf Regionalität. Das schafft Identifikation mit dem Verein.“

In der Regionalliga gehörten die Lafnitzer in den vergangenen Saisonen zum Favoritenkreis, das wird sich in der 2.Liga ändern, wie Feldhofer weiß: „Es ist schwer einzuschätzen, was wir erreichen können. Aber wenn wir einen guten Start erwischen, können wir auch im gesicherten Mittelfeld landen.“

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.