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06. Sept. 2018

Unser Umfeld kann Energien freisetzen

Vor bald 20 Jahren haben Sie für Austria Wien Ihren einzigen Bundesligaeinsatz absolviert. Sie wechselten früh auf die Trainerbank. Sind Sie einer der Konzepttrainer Österreichs?

Ich würde mich nicht als Konzepttrainer bezeichnen. Ich bin gerne Trainer und versuche mich fachlich weiterzuentwickeln. Mir ist das Thema der Führung besonders wichtig. Ich glaube, es ist eine Stärke von mir, dass meine Mannschaften als Team gut funktionieren. Das heißt nicht, dass ich kein Konzept habe, aber ich finde diese modernen Ausdrücke nicht wirklich passend. Es bedarf mehr als nur eines Konzepts. Der moderne Fußball stellt an den Trainer und die Spieler viele Herausforderungen. Es ist eine Mischung aus vielen Faktoren, die Erfolg ausmachen.

Dank Ihrer Mischung ist Steyr in die 2.Liga aufgestiegen. Was bedeutet es für den Klub, wieder Teil der österreichischen Bundesliga zu sein?

Es war für Verein, Fans und Stadt ein großes Ereignis. Steyr hat knapp 20 Jahre darauf gewartet. Es kam für den Verein aber auch sehr überraschend, weil wir budgetär mit einigen Ligakonkurrenten noch nicht mithalten können. Wir nehmen die Herausforderung an und sehen sie als Belohnung. Unser Ziel ist der Klassenerhalt.

Mit welchem Kader will man das Ziel erreichen?

Unsere Philosophie ist, eine Mannschaft am Platz zu sehen, die zur Arbeiterstadt Steyr passt. Die Zuschauer erwarten Leidenschaft, Kampfgeist und Laufbereitschaft. Diese Einstellung muss die Grundvoraussetzung sein, um den Vorwärts-Dress tragen zu dürfen.

Steyr hatte im Vorjahr einen Schnitt von über 1.200 Zuschauern. Vorwärts ist ein Klub mit langer Bundesligatradition. Was kann das bewirken?

Unsere Fankultur und unser Umfeld können sicher Energien freisetzen. Der Verein hat viele Höhen und Tiefen durchlebt. Seit der Wahl des neuen Vorstands vor drei Jahren war es das große Ziel, dass der Verein gesundet. Das ist zusammen mit dem Schwerpunkt auf Spieler aus der Region gelungen. Die Zuschauer können sich mit der Mannschaft identifizieren. Und auch wenn 1.200 schon eine gute Zahl ist – da ist noch mehr möglich.

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.