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18. Aug. 2021

Sprintrakete mit Fhrungsanspruch

In Taxham wissen sie, wie sie ihre Youngsters motivieren. Als der Kooperationsklub FC Red Bull Salzburg in der Vorbereitung gegen Dunajska Streda testete, durfte auch Stürmer Elias Havel eine Halbzeit ran. „Als ich reinkam, stand es 1:1, am Ende haben wir 3:1 gewonnen“, sagt der 18-Jährige mit einem schelmischen Grinser. Noch wichtiger als der Sieg war aber die Botschaft, die hinter dem Einsatz steckte: Wer beim FC Liefering Gas gibt, bekommt häufig auch die Chance, sich in Salzburg zu beweisen.

Das frühe Reinschnuppern in die ganz große Fußballwelt erscheint umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Havel vor gut einem halben Jahr noch in der U18 kickte. Sein damaliger Trainer: Matthias Jaissle, der ihn im Winter, als er Svensson-Nachfolger in Liefering wurde, in die 2. Liga hochzog. „Es ist bestimmt ein Vorteil, wenn man weiß, was der Trainer verlangt und wie er tickt“, sagt Havel, der sich aber zunächst voll und ganz auf seine Stürmerrolle in Liefering konzentrieren will. Und dabei nicht nur an Tore und Assists denkt, sondern auch daran, „dass ich als jemand, der schon ein halbes Jahr dabei ist, eine Führungsrolle übernehmen will“.

Das geht schnell. Aber mit hohem Tempo stand der 18-Jährige noch nie auf Kriegsfuß. Schon immer mit flinken Beinen gesegnet, war er in der Akademie sogar einer der Schnellsten und absolvierte die 30 Meter in deutlich unter vier Sekunden. „Ich bin den Gegnern schon öfter davongelaufen, aber seit ich hier bin, ist es auch belegt, dass ich ein gutes Tempo habe“, sagt er. Gekommen ist er bereits als 13-Jähriger von der Wiener Austria, wo er den Salzburger Scouts ins Auge stach. Es folgte eine Einladung in die Akademie und schnell war klar: „Diesen Schritt will ich machen, hier will ich zum Profi reifen.“

Allein: Zu Beginn schlug der Verletzungsteufel gnadenlos zu, es dauerte, bis Elias seinen Rhythmus fand. Doch spätestens in der U18 war es soweit, dort lag sein Torschnitt bei über einem Treffer pro Spiel. Ob er sich auch für diese Saison unter Neo-Trainer Rene Aufhauser eine Marke vornimmt? „Ja, aber die verrate ich nicht“, sagt er. Die Speed-Rakete hat ja keine Lust, als vorschnell abgestempelt zu werden.  (mag)