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21. Aug. 2019

Nicht kleinzukriegen

Er hat sich zurückgekämpft. Nachdem Osarenren Okungbowa zum Frühjahrsauftakt aufgrund von muskulären Problemen pausieren musste, stand er in den letzten vier Partien des Floridsdorfer AC wieder auf dem Feld. In der Schlussrunde spielte Okungbowa erstmals im Dress der Wiener durch – und legte das 1 : 0 auf. „Das war ein schönes Gefühl“, sagt er. „Aber jetzt muss ich fit bleiben.“

Denn die Verletzungsgeschichte Okungbowas ist lang. Sie begann kurz vor seinem Durchbruch. 2010 wechselte der Wiener von Donaufeld in den Nachwuchs von Rapid, zwei Jahre später stand er erstmals im Profikader. Als Staubsauger vor der Abwehr, der trotz seiner Physis auch dribbeln konnte, entwickelte er sich in der zweiten Mannschaft zum Leistungsträger in der Regionalliga. 18 Jahre alt war Okungbowa damals. Dann aber verletzte er sich erstmals am Schambein. Zwei Jahre laborierte er danach daran, erst in der Saison 2016/17 griff er wieder voll ins Spielgeschehen ein. Am 27. November stand er gegen Sturm sogar in der Startaufstellung. „Aber dann hat das Pech zugeschlagen“, sagt er. In der Wintervorbereitung riss er sich nach einer Trainingskollision das Kreuzband – und musste wieder über ein Jahr pausieren.

Im Sommer 2018 wechselte Okungbowa von Rapid zu St. Pölten, im Winter dann nach Floridsdorf. „Muskelprobleme waren neu für mich“, sagt er. „Das war wohl ein Resultat der Verletzungen davor.“ Okungbowa nahm sich Zeit und stieg erst ins Training ein, als er wirklich so weit war – und belohnte sich am Saisonende. Im Sommer verlängerte der FAC seinen Vertrag.

Denn physisch stark ist er noch immer, auch das Dribbeln verlernt man nicht. Nur etwas umsichtiger ist Okungbowa geworden. „Die Rückschläge waren hart“, sagt er. „Aber ich habe viele Dinge gelernt. Ich ernähre mich besser und höre auf meinen Körper.“ Für den Betreuerstab in Floridsdorf ist das in Ordnung. Die Floridsdorfer wissen, was sie an Okungbowa haben. Wenn er fit bleibt, wird es bald die gesamte zweite Liga wissen.

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.