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07. Okt. 2020

Mehrdimensional einsetzbar

Das Waldviertel ist ein guter Schauplatz für Serien. Dafür ist die ORF-Produktion „Braunschlag“ nicht der letzte Beweis, sondern die vergangene Saison des SV Horn. Drei Mal verlor die Mannschaft da drei Spiele am Stück, zwei Mal gewann sie ebensoviele en suite und einmal folgten drei Unentschieden aufeinander. Kein anderes Team der 2. Liga hat mehr solcher Serien produziert. „Es war eine echte Achterbahnfahrt“, sagt Allrounder Florian Sittsam. „Oft waren wir zu unvorsichtig und haben Spiele aus der Hand gegeben.“ Am Ende stand die Mannschaft auf Platz 13.

Dritte Dimension

Sittsam hat auf dem Platz viel gesehen – nicht nur aufgrund der wechselnden Ergebnisse seines Teams. Der Steirer lief auf fünf verschiedenen Positionen auf, am öftesten auf seiner gelernten Position im defensiven Mittelfeld, aber auch in der Innenverteidigung, als Linksverteidiger, in der Zentrale im 4-3-2-1 und als rechter Flügel im 4-2-3-1. Am Liebsten spielt der gebürtige Steirer als Sechser oder als Achter, von dort aus könne man sich gut ins Spiel nach vorne einbauen. „Aber ich bin kopfball- und zweikampfstark“, sagt er. „Das ist auf vielen Positionen wichtig.“ Schon als er das von 2014 bis 2015 erstmals beim SV Horn spielte, wurde er außer im Sturm auf allen Feldpositionen eingesetzt.

Doch die Positionswechsel verlangen einem Spieler viel ab. Wenn Sittsam über ihre unterschiedlichen Herausforderungen spricht, merkt man, wie komplex der Fußball ist. „Im zentralen Mittelfeld ist das Spiel dreidimensional. Das heißt, du bekommst Druck aus allen Richtungen“, sagt der 27-Jährige, der in der Akademie des SK Sturm ausgebildet wurde. „Als Innenverteidiger werden Fehler sofort bestraft, aber der Druck kommt immer von vorn. Du hast das Spiel vor dir.“

Verstärkung aus Slowenien

Nächstes Jahr wird Sittsam jedenfalls viele neue Gesichter um sich haben. Mit einer Vielzahl an routinierten Neuzugängen soll beim SV Horn in der kommenden Saison etwas mehr Ruhe einkehren. Vier Akteure mit Erfahrung holten die Waldviertler aus der ersten slowenischen Liga, zwei Innenverteidiger aus der Regionalliga Ost. „Klagenfurt und Innsbruck sind sicher die Favoriten, aber darunter kann vieles passieren“, sagt Sittsam. „Wenn man eine Serie startet, ist man schnell oben dabei.“

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.