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01. März 2023

Matthias Seidl: Die Chance/n nutzen

Matthias Seidl ist einer der Aufsteiger der Herbstsaison. In seinem zweiten Jahr in der 2.Liga empfiehlt er sich für Aufgaben, die ihm schon früh in der Jugend zugetraut wurden.

 

Wer in der 2. Liga spielt und beim Teamchef vorspielen darf, der muss viel richtig gemacht haben. Matthias Seidl wurde von Ralf Rangnick zum Perspektivlehrgang des ÖFB nach Pula geladen. „Das war eine coole Woche“, sagt der offensive Mittelfeldspieler mit Torinstinkt von Blau Weiß Linz. Und ergänzt: „Ich habe die Spieler teilweise schon gekannt.“

Denn alle, die sich in den letzten Monaten gefragt haben, wie der 22-Jährige innerhalb von nur eineinhalb Jahren vom Regionalliga-Kicker beim Heimatverein Kuchl zu einem der gefragtesten österreichischen Talente des Landes aufstieg, der muss nur einen genauen Blick auf Seidls Vita riskieren. Da stehen nicht nur Einsätze in der U18- und U19-Nationalmannschaft. „Ich bin schon in der U8 zu Red Bull Salzburg gekommen“, erzählt er. Bis zur U14 sollte er bleiben, doch im Winter vor dem Sprung in die Akademie weiß er schon, dass er Wackelkandidat sein werde für die Aufnahme. „Ich habe nur mehr wenig gespielt, also bin ich für ein halbes Jahr zurück zu meinem Heimatverein Kuchl, ehe ich ab der U15 für zwei Jahre nach Grödig verliehen wurde. Nach der U16 fasste ich bei Kuchl in der Kampfmannschaft sofort Fuß und konnte von Anfang an viele Erfahrungen im Erwachsenenfußball sammeln.“ Bei Kuchl, wo sein Vater heute sportlicher Leiter ist und einst sein erster Trainer war, lernten auch seine zwei Brüder kicken. Der eine, Simon, ist nur ein Jahr jünger und spielt mit ihm heute bei Blau Weiß, der älteste Seidl ist noch bei Kuchl im zentralen Mittelfeld aktiv. Apropos zentrales Mittelfeld, dort fühlt sich auch Nicolas Seiwald am wohlsten. „Er ist ein sehr guter Freund von mir, wir haben auch zusammen in Kuchl gespielt“, erklärt Seidl.

Aber warum ist Matthias Seidl jetzt, mit 21, auf einmal so explodiert – 12 Tore und 2 Vorlagen als Mittelfeldspieler im Herbst – und so nah dran, seinem alten Weggefährten Seiwald in die Bundesliga zu folgen? „Ich habe bei Salzburg eine gute Grundausbildung erhalten und habe nie aufgegeben. Ich habe viel an mir gearbeitet. Wenn man immer Gas gibt, geht einem irgendwann der Knopf auf“, glaubt er. Und was soll im Frühjahr noch alles aufgehen in Linz? „Es gibt viele gute Mannschaften, aber wir haben die Chance, aufzusteigen. Die Chance wollen wir nutzen.“