Infrastruktur hat europisches Topniveau

Früher als gedacht sitzt Bo Svensson auf der Kommandobrücke des FC Liefering - nachdem der 39-Jährige bereits jetzt die Freigabe von Mainz 05 bekam, ist er doch schon zum Start dieser Saison Cheftrainer. „Die Möglichkeit, zahlreiche Toptalente zu fördern und zu entwickeln und mit vielen Personen mit einem unglaublichen Know-how zusammenzuarbeiten, ist sehr reizvoll“, freut er sich auf seine Aufgabe. Tatsächlich kann er dabei auf großes personelles Know-how zurückgreifen. Denn ihm zur Seite steht auch noch Michael Feichtenbeiner, der in der Vorbereitung kurze Zeit Svenssons Rolle einnahm und nun neben Fabio Ingolitsch als neuer Co-Trainer fungiert. „Bereitschaft mitbringen, aus Fehlern lernen“, das ist für Feichtenbeiner bei der Entwicklung junger Spieler entscheidend. Der 58-jährige Stuttgarter setzt im Umgang mit den Spielern auf eine gesunde Mischung: „Einerseits brauchen sie Leitplanken, andererseits Freiräume, um sich zu entwickeln.“ Nach vier Jahren als DFB-Jugend-Nationalteamtrainer (zuletzt U17) weiß er genau, auf was es dabei ankommt. Und auch Svensson hat nach vier Saisonen, in denen er die U16, U17 und U19 von Mainz coachte, viel Ahnung, wie man mit Rohdiamanten umgeht.

Tabellenplatz will der FC Liefering in der HPY BET 2. Liga keinen als Ziel ausgeben: „Die Entwicklung von Talenten ist viel wichtiger“, weiß Feichtenbeiner. Die Voraussetzungen sind für ihn dabei in Salzburg einzigartig: „Ich habe schon viele Vereine gesehen. Die Infrastruktur hier hat europäisches Topniveau. Die lässt sich mit Spitzenklubs in eine Reihe stellen.“ Und dass sich Talente hier im Männerfußball beweisen können, sei für den FC Liefering ein Alleinstellungsmerkmal. Überhaupt findet er Gefallen an der Spielausrichtung, für die man hier in Salzburg steht: „Das hohe Angriffspressing, die frühe Ballverteidigung – das sind Dinge, die sehr gut zu einer jungen, hungrigen Mannschaft passen.“ Auch Svensson freut sich sehr auf seine neue Herausforderung: „Für mich ist es der nächste, wichtige Schritt in meiner Trainerlaufbahn.“

Von Christoph König

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.