26. März 2021

Ich will mich beweisen
Es ist selten, dass die Website „Transfermarkt.at“ nicht recht hat. In diesem Fall aber war es der Fall. Unter dem Profil von Dejan Sarac stand nämlich zum Zeitpunkt der Recherche dieses Artikels in bedeutungsschwangeren Lettern: Sohn von Dragan Sarac, seines Zeichens langjähriger Pasching-, Austria- und Sturm-Legionär.
Aber das stimmt nicht, wie Namensvetter Dejan freundlich abwinkt: „Mein Vater heißt Miodrag, er war auch Profi bei Maribor, aber nur ganz kurz.“ Sohn Dejan ist nach Stationen beim SV Lafnitz und NK Varazdin in Kroatien nun in der Obersteiermark angekommen. „Ich wollte unbedingt zurück nach Österreich und bin froh, dass ich hier die Chance erhalten habe“, sagt er. Bei Kapfenberg trainierte der gebürtige Grazer schon länger mit – über Vermittlung von Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker. Die Grazer sind ja bekanntlich Kooperationsverein der Falken, auch ist Sarac in der Jugendabteilung der Schwarz-Weißen groß geworden – darüber hinaus ist Sturms dritter Tormann Luka Maric Sarac’ Cousin.
Als der großgewachsene Offensivspieler, der einst mit Paul Pogba verglichen wurde, 14 Jahre alt war, jagte ihn halb Österreich – er entschied sich gegen Sturm oder Salzburg. Und für die Akademie der Admira. „Der Verein hat mir dort einen Karriereweg vorgelegt, der sehr überzeugend geklungen hat“, erinnert sich Sarac zurück. Und sollte recht behalten. Es dauerte nicht lange, bis noch größere Klubs auf ihn aufmerksam wurden. Liverpool, Borussia Dortmund oder Inter Mailand sollen an ihm dran gewesen sein. Er entschied sich diesmal für Lazio Rom. 2015 ging es in die U19 der Römer. „Ich war schon mit 17 nah dran an der Ersten, hab unter dem heutigen Milan-Trainer Stefano Pioli trainiert. Bei der Primavera spielte ich unter dem heutigen Lazio-Coach Simone Inzaghi.“
Und was dann? „Dann kam leider ein Kreuzbandriss.“ Er brauchte länger als erhofft, um wieder zurückzukommen und hatte immer wieder mit Anschlussverletzungen zu kämpfen. Doch nun blickt er wieder positiv in die Zukunft: „Ich will mich in Kapfenberg beweisen und hier auch im Profigeschäft zeigen, was ich kann.“
Von Peter K. Wagner
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.