19. Sept. 2018

Horns Nachwuchs kommt aus Hollabrunn

Die Waldviertler Saat scheint aufzugehen. Fünf Jahre nachdem der Verein seine Nachwuchsarbeit neu organisierte, sind die Eigenbauspieler nicht mehr aus dem Kader der Waldviertler wegzudenken. Neun Akteure aus der eigenen Jugend trainieren mit den Profis, der Stolz ist Patrik Schuch anzumerken, er sagt: „Was wir hier auf die Füße stellen, ist großartig.“ Bis Anfang Juli war Schuch Nachwuchsleiter des Vereins, nun macht er ein Jahr Pause, um sich fortzubilden.

Alles begann im Februar 2013, als der Verein nach seinem erstmaligen Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse seine Jugendarbeit professionalisieren wollte. Dazu übernahm der SV Horn die bestehende Infrastruktur in Hollabrunn, die Frank Stronach für die Austria erbauen ließ. Drei Rasenfelder, zwei Konditionsräume und ein Fitnessbereich stehen dem Klub dort für ein Nachwuchsleistungszentrum zur Verfügung. Zusätzlich wurde Schuch, der zuvor beim Niederösterreichischen Fußballverband tätig war, hauptberuflich als Nachwuchsleiter eingestellt.

„Wir haben von Anfang an ein klares Ziel verfolgt“, sagt Schuch. „Alle niederösterreichischen Kicker nördlich der Donau sollen zu uns kommen“ Die Konkurrenz im Bundesland ist dabei mit den Akadmien von der Admira und St. Pölten nicht gering, daneben gibt es mit dem SC Wiener Neustadt einen weiteren Verein, der sich im Profifußball etabliert hat. „Es gibt kaum eine Nachwuchsabteilung, die ohne Akademie das leistet, was wir tun“, sagt Schuch. Eine rote Linie ist den Waldviertlern dabei wichtig: Im Nachwuchs spielen alle Teams mit drei Stürmern und setzen auf Gegenpressing. Mit dem gelungenen Wiederaufstieg, bewies der Nachwuchs seine Stärke - ohne ihn wäre der Erfolg der Waldviertler nicht denkbar gewesen. Nach getaner Arbeit nimmt sich Schuch nun eine Auszeit, in einem Jahr will er nach Horn zurückkehren. In der Zwischenzeit übernimmt Alex Gitsov die Geschicke. Auch er war zuletzt beim Niederösterreichischen Fußballverband, davor war er auch schon einmal in Hollabrunn Nachwuchstrainer. “Wir werden an ein zwei Stellen nachjustieren”, sagt er. „Wir wollen der Kampfmannschaft einen großen Pool an Spielern zur Verfügung stellen. Das funktioniert sehr gut.”

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.