Zur Navigation springenZur Suche springenZum Hauptinhalt springenZum Footer springen

09. Sept. 2021

Horn International

Das Waldviertel ist schön“, sagt Rolf Landerl. „Aber deswegen bin ich nicht hier.“ Seit Sommer ist der 45-Jährige Trainer beim SV Horn, er will den Verein nach der enttäuschenden Vorsaison stabilisieren und ins Tabellenmittelfeld führen. Dass er weiß, wie das geht, hat er zuletzt in Norddeutschland gezeigt. 2016 übernahm er den VfB Lübeck als Mittelständler in der Regionalliga. Vier Jahre später stieg er mit dem Traditionsverein in die dritte Liga auf. „Dort hatten wir als Gegner absolute Spitzenvereine“, sagt er. „Es war eine tolle Erfahrung.“ Lübeck bekam es mit Dynamo Dresden, Hansa Rostock und dem 1. FC Kaiserslautern zu tun. Konkurrenz, die für das Team etwas zu stark war. Nach einem Jahr stiegen sie wieder ab, Landerls Vertrag wurde nicht verlängert.

Er hat in seiner Karriere ohnehin schon viel gesehen. Der gebürtige Wiener spielte als Profi bei 13 Vereinen in fünf verschiedenen Ländern, gewann mit Inter Bratislava den slowakischen Cup und stieg mit dem  AZ Alkmaar in die Eredivisie auf. Als Trainer ließ er es ruhiger angehen. Horn ist nach Lübeck erst seine zweite Station als Cheftrainer im Profigeschäft.„Die Zeit in Deutschland hat mich geprägt“, sagt Landerl. „Ich weiß, wie ich spielen lassen will.“

Dominant soll seine Mannschaft nach Möglichkeit auftreten, und Situationen spielerisch lösen. „Dafür brauchen wir einen tiefen Kader“, sagt Landerl. „Wir verfolgen den Transfermarkt sehr aufmerksam.“ Höchste Priorität hatte dabei nach den 62 Gegentoren im Vorjahr – kein anderes Team bekam mehr – die Abwehr. Der Abgang von Kapitän Florian Sittsam verschärfte das Problem. Mit Samuel Biek vom FC Tucson aus den USA und Julian Klar vom SCRA Altach holten die Waldviertler zwei junge Innenverteidiger, Routinier Sergio Marakis kam aus der ersten rumänischen Liga für das defensive Mittelfeld. Geht Landerls Plan auf, liegt die Mannschaft am Ende der kommenden Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz. „Das ist ein ambitioniertes Ziel“, sagt der Trainer. „Aber Horn hat das Zeug dazu. Sonst hätte ich diese Aufgabe nicht angenommen.“ (mab)