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15. Feb. 2021

Ein Local Hero auf dem Weg nach oben

Es war im Herbst 2010, als dem damals 9-jährigen Sebastian Aigner erstmals so richtig bewusst wurde, bei was für einem großen Verein er da gelandet ist. Der FC Red Bull Salzburg spielte in der Europa-League-Gruppenphase gegen die Stars von Manchester City, Alan gegen Kompany oder Tevez gegen Afolabi lauteten die Duelle in der Arena. „Da wusste ich: Das sind schon richtig große Namen, mit denen mein Verein zu tun hat“, erzählt er. „Das war ein riesiger Ansporn, es auch so weit zu bringen.“ Dazu muss man wissen, dass der Youngster, der es mittlerweile selbst zum Stammspieler bei Kooperationsklub FC Liefering gebracht hat, ein waschechter „Local Hero“ ist, dessen Elternhaus gerade einmal fünf Minuten von den Trainingsplätzen in Taxham entfernt liegt. Es waren also zunächst einmal praktische Gründe, warum er sich, zusammen mit einem Buben aus der Nachbarschaft, dem Fußball-Imperium von Red Bull anschloss.

Doch in weiterer Folge waren es das riesige Talent und vor allem verdammt harte Arbeit, die ihn immer besser und immer reifer werden ließen. Ein Weg, der über alle Ausbildungsstufen des Klubs führte und im vergangenen Herbst seinen vorläufigen Höhepunkt fand, da Bo Svensson auf seinen „Sechser“ nicht mehr verzichten wollte. Dass der dänische Trainer nun zu Mainz 05 zurückkehrte, findet Aigner schade, aber: „Er hat sich diese Chance verdient. Und ich habe keinen Zweifel, dass wir unseren erfolgreichen Weg auch mit Matthias Jaissle, der bei unseren Spielen in der UEFA Youth League schon zum Trainerstab gehörte, fortsetzen können.“

Wohin ihn sein persönlicher Weg langfristig führen soll, ist klar. In den Kader des FC Red Bull Salzburg, wo er versucht, sich von Stars wie Zlatko Junuzovic immer wieder etwas abzuschauen. „Man sieht einfach, wie er auch in stressigen Momenten total die Ruhe behält. Zu so einem Spieler schaut man schon auf.“ Aigner hat aber auch das Interesse anderer Klubs geweckt, bis Redaktionsschluss war nicht sicher, ob er auf seine Chance warten oder es woanders probieren soll. Lange kann es bis zum berühmten „nächsten Schritt“ also nicht mehr dauern.

Von Markus Geisler

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.