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09. Sept. 2021

Die Vorwrts-Familie

Den Namen Bilic kennt man bei Vorwärts Steyr nicht erst seit die Brüder Daniel und Patrick dort auflaufen. Der Familienname ist fest in der Vereinsgeschichte verankert. Als sich der Klub 2001 nach den wilden 1990er-Jahren und dem folgenden Konkurs neu formierte, sorgte Vater Andrija Bilic im offensiven Mittelfeld für Torgefahr. 99 Spiele absolvierte der gelernte Bodenleger von der 2. Klasse bis in die Landesliga für die Vorwärts, 36 Tore machte er für die Steyrer.

„Damals sind wir mit der Mama immer am Stehplatz gestanden und haben ihm zugeschaut“, sagt der 20-jährige Daniel Bilic. „Jetzt selber im Stadion zu spielen und das Dress anzuziehen, ist schon etwas Besonderes.“ Das Brüderpaar wuchs zehn Minuten vom Vorwärts-Platz entfernt auf, die meisten Leute erkennen sie dort spätestens, sobald sie ihren Nachnamen erwähnen. Daniel und der zwei Jahre ältere Patrick begannen mit sechs Jahren bei der Vorwärts zu kicken – und wandelten bald auf den Spuren des Vaters. 2017 debütierte Patrick in der Kampfmannschaft im Mittelfeld, 2020 folgte Daniel als Zehner, der Position des Vaters. „Manchmal gibt mir der Papa schon auch Tipps“, sagt der jüngere Bruder und lacht. „Das ist gut gemeint, aber ich höre lieber auf den Trainer.“

Im Sommer verlängerte die Vorwärts die Verträge mit den Brüdern für zwei weitere Jahre. Ziel haben sie beide dasselbe: den Sprung in die Startelf schaffen – und sich mit der Mannschaft nach oben orientieren. Nach dem vorletzten Platz in der abgelaufenen Saison wollen die Oberösterreicher diesmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. „Wir wollen zeigen was in uns steckt“, sagt Patrick Bilic. „Das Saisonziel ist realistisch und schaffbar.“

Einen Startvorteil als Söhne des Vereinsurgesteins sehen die Brüder nicht, auch wenn der Vater  auch nach seiner aktiven Karriere noch immer beim Klub involviert ist. In der jüngsten Vergangenheit hat er sich bei der Reaktivierung des Seniorenteams verdient gemacht, seine Söhne feuert er heute im Stadion an, wie sie ihn früher. „Er ist stolz auf uns“, sagt Patrick. „Aber unsere Sporen müssen wir uns jetzt selbst verdienen.“  (mab)