18. März 2020

Die Rckkehr des Zweitligabombers
Milan Jurdik ist zurück in seinem Jagdrevier. Nach dreieinhalb Jahren bei der WSG Tirol wechselte der Mittelstürmer im Jänner wieder in die HPYBET 2.Liga, zum Floridsdorfer AC. Wie gut er sich in der Liga zurecht findet, zeigte er bereits im Dress der Tiroler. In drei ganzen Saisonen in der Liga traf er 34 Mal, der zweitbeste Wert in diesem Zeitraum. „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe“, sagt Jurdik. „Ich glaube, dass ich der Mannschaft helfen kann.“
Es ist Hilfe, die die Floridsdorfer dringend benötigen. Denn nach dem Abgang von Philipp Prosenik hatten die Floridsdorfer keinen klassischen Neuner mehr im Kader. Schon davor war der Sturm eine Problemzone. Trainer Mario Handl setzte den nominellen Linksaußen Adolphe Belem ebenso als Stürmer ein wie Spielmacher Marco Sahanek. Doch als Goalgetter entpuppte sich keiner, mit vier Treffern war Belem bester Torschütze des Teams. Die mangelnde Torgefahr war das größte Problem des FAC. Nur 17 Tore erzielten sie im Herbst, keine Mannschaft traf seltener – ein entscheidender Grund, warum die Floridsdorfer trotz stabiler Defensive mitten im Abstiegskampf stecken.
Helfen kann auch Jurdiks Routine. Der 28-Jährige hat in seiner Karriere schon einiges gesehen und hat damit mehr Erfahrung als der Großteil des sehr jungen Floridsdorfer Kaders. Ausgebildet bei seinem Heimatklub, in Povaská Bystrica in der nordwestlichen Slowakei, wechselte Jurdik mit 19 zu Sparta Prag. Vier Mal verlieh ihn der Hauptstadtklub, unter Anderem zum Ligakonkurrenten Boby Brünn, drei Mal in die zweite tschechische Liga. Auch dort traf Jurdik, 13 Tore in 80 Spielen erzielte er damals.
Den Durchbruch schaffte Jurdik aber in Wattens. Gleich in seiner ersten Partie machte er zwei Tore, zehn weitere Saisontore sollten im ersten Jahr in Österreich folgen. „Die tschechische Liga ist sehr taktisch geprägt“, sagt der Stürmer. „Hier geht sehr viel über den Einsatz.“ Und den will Jurdik in Floridsdorf auch zeigen – und an seine alten Erfolge anknüpfen. Er könnte das Puzzlestück sein, das den Wienern bisher fehlte.
Von Moritz Ablinger
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.