Zur Navigation springenZur Suche springenZum Hauptinhalt springenZum Footer springen

25. März 2019

"Die Liga ist eine optimale Plattform"

Ralf Muhr kennt seine Jungkicker äußerst gut. Seit Oktober ist der 48-jährige Sportdirektor der Wiener Austria. Davor war Muhr fast zehn Jahre Leiter der violetten Nachwuchsakademie. Ein Gespräch über die Young Violets, ihre Ziele und Probleme.

Seit dem Sommer dürfen die Zweitmannschaften von Bundesligisten wieder in der HPYBET 2. Liga spielen. Profitiert die Austria davon?
Ralf Muhr: Wir sind sehr zufrieden. Die Liga ist eine optimale Plattform für unsere jungen Spieler. Es ist ungleich schwerer als in der Regionalliga, aber das haben wir gewusst. Für unser Ziel, den Klassenerhalt, müssen wir alles geben.

Worin bestehen die Unterschiede zur Regionalliga?
Das Niveau ist einfach höher. Talentierte Jungprofis sind in dieser Liga überall, es ist noch einmal athletischer und körperlicher als weiter unten. Das haben unsere Spieler sehr schnell gemerkt. Aber dadurch lernen sie auch dazu.

Die Young Violets haben in der Hinrunde 32 Gegentore bekommen, kein Team mehr. Woran liegt das?
Das hat zwei Gründe: Einerseits waren wir bei Standardsituationen oft den einen Schritt zu langsam, das wird gleich bestraft. Andererseits versuchen wir, viele Situationen, auch in der Defensive, spielerisch zu lösen. Das klappt oft gut, aber wenn Fehler passieren, haben sie Konsequenzen. Daran müssen wir noch arbeiten.

Zuletzt hat Niels Hahn erstmals im Profiteam gespielt. Wie viele Kicker sollen pro Saison den Sprung schaffen?
Hahn ist nicht alleine. Auch Dominik Fitz und Manprit Sarkara haben schon oben gespielt, aber es ist wichtig, dass sie sich dort etablieren. Wir wollen so viele Spieler wie möglich in die Kampfmannschaft bringen. Das Hochziehen soll kein Aktionismus sein.

Ist der spielerische Ansatz, den Sie angesprochen haben, einer, der die Nachwuchsarbeit der Austria prägt?
Ja und für mich stehen diese inhaltlichen Aspekte im Vordergrund. Es ist schön, wenn wir Spieler aus der Akademie zu den Young Violets oder von dort in die Kampfmannschaft holen können. Aber das Wichtigste ist, dass wir nach denselben Prinzipien arbeiten: Die Trainingsmethoden müssen sich durchziehen.

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.