06. Sept. 2018

Die Grundtugenden vermitteln
Seit 2014 ist Andreas Ogris (53) fast ununterbrochen Trainer der Young Violets, nur für zwei Monate 2015 war er kurz Cheftrainer der Profis. Im Interview erzählt er, warum er dort nicht gescheitert ist und was er an seinem Job schätzt.
Was wollen Sie mit Ihrer Mannschaft in der nächsten Saison erreichen?
Andreas Ogris: Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, alles andere wäre vermessen. Die Qualität in der Liga wird hoch sein, aber wir müssen uns treu bleiben und unsere Spieler sich weiter entwickeln. Dann werden wir das schaffen.
Was macht Sie zu so einem guten Amateur-Trainer?
Das müssen sie eigentlich wen anderen fragen. Ich denke aber, dass es mir gut gelingt, den Burschen Grundtugenden zu vermitteln, also Lauf- und Kampfbereitschaft und wie man sich auf dem Feld zu verhalten hat. Aber der Aufstieg hatte ja nicht nur mit mir zu tun: Der ganze Betreuerstab leistete gute Arbeit, wir wurden von Seiten der Austria immer unterstützt. Ohne diese Hilfe wäre das nicht möglich gewesen.
Ist der Aufstieg eine verspätete Genugtuung dafür, dass es als Trainer der Profis damals nicht so gut funktioniert hat?
Das ist überhaupt nicht vergleichbar. Als Trainer der Young Violets kann ich die ganze Vorbereitung mit der Mannschaft machen, bei der Kampfmannschaft bin ich mitten in der Saison dazugekommen. Da hast du gar nicht mehr so viel Gestaltungsspielraum. Außerdem war ich damals im Cupfinale, das wir denkbar knapp verloren haben. Also nein, so denke ich nicht.
Sie spielen nächste Saison nicht mehr am großen Feld der Austria-Akademie, sondern in der Generali-Arena. Wird sich Ihre Mannschaft umstellen müssen?
Ja, das darf man nicht unterschätzen. Das Feld ist viel größer, die Räume werden es auch sein. Das ist im Spiel nach vorne ein Vorteil, weil du mehr Platz ausnutzen kannst, hinten musst du dafür umso disziplinierter verteidigen. Aber diese Umstellung hätten wir sowieso gebraucht: Auch andere Mannschaften werden in der 2.Liga derart große Plätze haben.
Von Moritz Ablinger
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.