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27. Juli 2018

Der Reiz der neuen 2. Liga

Der Saisonstart ist eine Zeit der Debüts. Neuzugänge kommen das erste Mal zum Einsatz, junge Talente schnuppern erstmals Kampfmannschaftsluft, Stadien oder Tribünen werden eröffnet, neue Klubs in der Liga willkommen geheißen. In der Saison 2018/19 kommt es zu zwei Debüts der besonderen Art, jenen von zwei ganzen Ligen. In der Tipico Bundesliga wird ab sofort mit 12 Teams gespielt, in der 2. Liga gehen 16 Klubs an den Start. Wir haben mit Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits über den Neustart der zweithöchsten Spielklasse gesprochen.

Heute beginnt die neue 2. Liga. Mit welchem Gefühl geht der Bundesliga-Vorstand in die neue Ära?

Reinhard Herovits: „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Die letzten Monate waren von intensiven Vorbereitungsarbeiten geprägt – sei es durch Bestimmungsänderungen, das Zulassungsverfahren oder die gesamte Ausrichtung der neuen 2. Liga. Die Rahmenbedingungen passen und jetzt freuen wir uns ganz einfach darauf, dass es endlich losgeht und sich alles auf das Geschehen am grünen Rasen konzentriert.“

Wie groß sind die Erwartungen an die neue Liga?

„Es haben ja nicht nur wir Erwartungen an die neue Liga, sondern auch die Klubs und die Öffentlichkeit. Wenn ich ein paar Monate zurückdenke, dann wurde diese Liga medial ja teilweise bereits für tot erklärt, bevor das erste Spiel überhaupt stattgefunden hat. Es war bereits davon die Rede, ob wir überhaupt 16 Mannschaften zusammenbringen würden. Umso mehr freut es uns, dass insbesondere in den letzten Wochen eine positive Grundstimmung entstanden ist und sich alle auf diesen Neubeginn freuen.

Welche Rolle wird diese neue 2. Liga einnehmen?

„Unser Ziel ist es, der neuen 2. Liga ihren verdienten Platz im österreichischen Fußball zu geben. Nichts vorgaukeln, was sie nicht ist, sondern ehrlich zu sagen: das ist vielleicht noch nicht das Konzert der ganz Großen, aber es ist das Sprungbrett dorthin - für Spieler und Trainer, aber auch für die Klubs selbst. Wir wollen Fußball pur bieten, authentisch und ambitioniert. Die 2. Liga soll eine Drehscheibe zwischen dem Profi- und dem Amateurbereich werden. Diese Funktion ist naturgemäß mit gewissen Herausforderungen verbunden. Profis treffen auf Amateure, der eine hat ein Stadion, in dem schon Europacup gespielt wurde, der nächste einen schönen Sportplatz – doch genau das ist der Reiz, den diese Liga ausmacht. Es wird eine interessante Mischung.“

Die Zuschauerzahlen der zweithöchsten Spielklasse sind in der letzten Saison leicht angestiegen. Was erwartet sich die Bundesliga dahingehend von der neuen Liga?

„Der Erfolg der neuen Liga wird nicht an den Zuschauerzahlen gemessen, sondern daran, ob sie ihre Funktion im Hinblick auf den sportlichen Unterbau, die wirtschaftliche Stabilität und die regionale Verankerung erfüllt. Daran wollen wir uns messen. Ich glaube aber trotzdem, dass es in jeder Runde einige Spiele mit guten bis sehr guten Kulissen geben wird. Konkrete Zahlen haben wir uns aber keine vorgenommen.“

Wie wichtig ist der TV-Deal mit LAOLA1 und ORF Sport+ für die Vermarktung der Liga?

„Natürlich sehr wichtig, nicht nur für uns als Liga, sondern auch für jeden einzelnen Klub, der seinen Sponsoren damit gute Werbewerte liefern kann. Zwei Spiele pro Runde werden live übertragen, je eines auf LAOLA1.tv und ORF Sport+. Auch von den anderen Partien wird es ein umfangreiches Angebot an Livestreams und Highlights geben. Die Anzahl an frei verfügbaren Inhalten für die zweithöchste Spielklasse ist damit im Vergleich zu den Vorsaisonen sogar gestiegen.“

Wann wird die neue 2. Liga am Saisonende als Erfolg bewertet?

„Wenn diese Mischung aus Profiteams, die nach oben streben, sympathischen Amateurklubs, die die Liga bereichern und Amateurteams von Bundesliga-Klubs, die ihren Talenten eine optimale Ausbildung bieten können, funktioniert und für einige gute Geschichten gesorgt hat.“