18. März 2020

Das Sprungbrett gentzt
Bekanntlich fällt aller Anfang schwer. Das haben diese Saison auch die Young Violets lernen müssen. Die ersten sechs Ligaspiele verloren die Jungveilchen allesamt, gar bis zur neunten Runde mussten sie warten, bis sie das erste Mal drei Punkte holen. Doch seither geht es kontinuierlich bergauf. Am letzten Spieltag vor der Winterpause verließ die Mannschaft erstmals die Abstiegsplätze.
„Die Jungs machen sehr große Freude“, sagt Alexander Bade, Sportkoordinator beim FK Austria Wien. „Und seit sich die Defensive stabilisiert hat, stimmen auch die Ergebnisse.“ Tatsächlich waren die vielen Gegentore verantwortlich für den Negativlauf zum Saisonauftakt. 17 Gegentore kassierten die Young Violets in den ersten fünf Partien. Dann aber begann das offensive 4-3-3, das Trainer Harald Suchard im Sommer einüben ließ, zu funktionieren. Seither sind nur mehr elf Gegentore dazugekommen. Das Prunkstück der jungen Veilchen aber ist die Offensive. Das wissen mittlerweile nicht nur Insider der 2. Liga, sondern ist ganz Fußball-Österreich bekannt. Denn die beiden Topscorer Manprit Sarkaria und Benedikt Pichler schafften im Laufe der Hinrunde den Sprung von den Young Violets in die Kampfmannschaft der Austria. „Das waren absolute Topspieler in der 2. Liga“, sagt Bade. „Ihre Leistungen in der Bundesliga zeigen, wie viel das wert ist.“ Denn auch dort haben beide schon getroffen, beim letzten Wiener Derby waren Sarkaria und Pichler mit ihren Toren gar für die zwischenzeitliche 2:0-Führung der Violetten verantwortlich.
Wie viele Jungveilchen jährlich den Sprung in die Bundesliga schaffen sollen, will Bade nicht sagen – er will den Spielern keinen zusätzlichen Druck machen. Unser Ziel ist es, nicht abzusteigen“, sagt er. „Das wird schwierig genug.“ Wie groß die Dichte ist, zeigten nicht zuletzt der Leistungen der Young Violets. Am letzten Spieltag vor der Winterpause besiegten sie den Tabellenzweiten Austria Klagenfurt mit 4:1. Ganz ohne ihre Topscorer Sarkaria und Pichler, aber mit einem 4-3-3, das im Frühjahr noch vielen Gegnern Kopfzerbrechen bereiten wird.
Von Moritz Ablinger
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.