26. Sept. 2018

Bereit fr den nchsten Schritt
Es war die vorletzte Runde der Sky Go Erste Liga. Auswärts bei WSG Swarovski Wattens kommt die SV Guntamatic Ried nicht über ein 1:1 hinaus. Lukas Grgic wird von Sky nach dem Spiel zu Mikrofon gebeten. Ob er noch an das Wunder glaube, den Aufstieg zu schaffen, wird er gefragt. „Ja“, antwortet er. „Ich werde immer alles geben für die Fans, für die Region. Es ist schwierig ...“ Die nächsten Worte bleiben ihm im Hals stecken. Vor Enttäuschung ist er den Tränen nahe. Und die Enttäuschung sollte wenige Tage später größer werden – Ried verpasst den Wiederaufstieg.
Doch das treibt Lukas Grgic nur an. Andere hoffnungsvolle Spieler im besten Fußballeralter hätten ihrem Verein vielleicht den Rücken zugekehrt, doch der 22-jährige gebürtige Welser lässt die Wikinger nicht im Stich. „Ich habe nie darüber nachgedacht, woanders hinzugehen. Ich habe hier noch eine Mission.“ Seit August 2017 trägt der gebürtige Welser das Dress der Rieder, zunächst eine Saison als Leihspieler, seit diesem Sommer gehört er den Innviertlern.
„Der Druck war sicher groß im Vorjahr“, blickt er zurück. „Wir haben leider eine schlechte Rückrunde gespielt. Woran es genau lag, ist schwer zu beurteilen. Es waren mehrere Faktoren, die zu dem unglücklichen Ende für uns geführt haben. Aber ich will gar nicht mehr zurückschauen, sondern motiviert in die Zukunft blicken.“ Nur zwei Spiele fehlte er in der Vorsaison verletzt bzw. gesperrt, sonst war der Linksfuß in jedem Spiel Antreiber im Mittelfeld. Eine Rolle, die er auch heuer ausfüllen soll. „Mir wurde klar kommuniziert, dass ich einer jener Spieler sein soll, die noch mehr Verantwortung übernehmen sollen. Ich nehme diese Rolle gerne an. Ich bin bereit den nächsten Schritt zu setzen und ein Führungsspieler zu sein.“
Und auch für den Schritt nach oben in die Bundesliga ist er bereit. Auch wenn die SV Ried mit einer veränderten Mannschaft in die Saison gehen wird, ist der Verein einer der Meisterschaftsfavoriten. „Wir haben ein neues Team und eine neue Chance, wir wollen in Ruhe arbeiten.“ Wenn am Ende der Aufstieg dabei herausschaut, würden Lukas Grgic wohl einmal mehr die Worte im Hals stecken bleiben.
Von Peter K. Wagner
Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.