07. Sept. 2022

Benjamin Atiabou: Zum Glck gewzwungen
Es war nicht leicht, Benjamin Atiabou zu überzeugen, dass er als Rechtsverteidiger besser aufgehoben ist als im Sturm. Nach seiner starken Premieren Saison ist der 18- Jährige allerdings froh über die Umschulung, zufrieden mit dem erreichten ist der waschechte Lieferinger noch lange nicht.
Es spricht für die Einstellung eines Profis, wenn er auch bei positiven Dingen das Haar in der Suppe findet. Die abgelaufene Saison sei schon okay gewesen, meint Benjamin Atiabou. „Aber dass wir als Mannschaft im Frühjahr so eingebrochen sind, ärgert mich. Das darf uns nicht passieren.“ Für ihn selbst hatte das Jahr dagegen eine Menge Highlights zu bieten. In der zweiten Runde feierte er für den FC Liefering sein Debüt in der 2. Liga. Und war fortan nicht mehr aus der Startelf wegzudenken.
Erst als ihn eine Verletzung stoppte, wurde der Lauf jäh gestoppt. Die passierte ihm ausgerechnet im Finale der Youth League, als es nach starkem Durchmarsch bis ins Endspiel gegen Benfica Lissabon eine 0:6-Schlappe setzte. „Der Gegenspieler hat mich weggecheckt, ich habe sofort gemerkt, dass das Schlüsselbein kaputt war“, erinnert sich der Youngster. Der sich nachher allerdings mehr über die Final-Niederlage als über das eigene Saison-Aus ärgerte.
Typisch für den waschechten Lieferinger, der fünf Fahrrad-Minuten vom Trainingsgelände entfernt aufwuchs und schon mit acht Jahren zum Verein kam. Drei Jahre später machte ihm der damalige U11-Trainer Sascha Milicevic klar, dass er als Rechtsverteidiger seine Stärken besser ausspielen kann als im Sturm. „Das habe ich damals echt nicht verstanden, ich habe ja viele Tore geschossen“,
Heute kann Atiabou heute darüber lachen. In der neuen Saison will er wieder voll angreifen, das neue Trainergespann unterstützt ihn dabei nach Kräften. Chefcoach ist Fabio Ingolitsch, den Atiabou bereits von der U18 kennt und bei dem er genau weiß, wo der Hase langläuft. „Er sorgt dafür, dass sich kein Spieler über die Mannschaft stellt“, sagt er. Das gilt auch für den prominenten Co-Trainer: Zlatko Junuzovic verdient in der kommenden Saison seine ersten Sporen an der Seitenlinie und soll seinen großen Erfahrungsschatz weitergeben. Ich weiß noch genau, wie begeistert ich von seinem Volley-Tor gegen Rapid war“, schwärmt Atiabou und gibt klare Ziele für die Saison aus. „Wir wollen in der 2. Liga um den Titel mitspielen und in der Youth League diesmal auch das Finale gewinnen.“