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19. Okt. 2020

Banker & Bomber

David Peham geht mit dem SKU Ertl-Glas Amstetten in seine sechste Saison. Seinen Ruf als Torjäger hat er sich aber erst in den letzten zwei Jahren erarbeitet. 34 Mal traf der 28-jährige seitdem die Mostviertler 2018 in die 2. Liga aufgestiegen sind. Das 2. Liga-Journal erreicht ihn, als die Mannschaft gerade mit dem neuen Trainer Joachim Standfest auf Trainingslager ist.

Herr Peham, Ihnen ist der Knoten erst mit dem Aufstieg in die 2. Liga vor zwei Jahren geplatzt. Liegt sie Ihnen einfach mehr als die Regionalliga?

David Peham (lacht): Nein, das glaube ich nicht. Dafür sind die Unterschiede auch zu gering. Klar, die 2. Liga ist einen Tick schneller, sowohl körperlich als auch taktisch. Aber gute Regionalliga-­mannschaften hätten eine Chance.

Woran liegt Ihr plötzlicher Erfolg denn dann?

Mit der Liga hat das, glaube ich, wenig zu tun. Ich habe im November 2018 in einer Bank zu arbeiten begonnen. Seither denke ich nicht mehr ständig an den nächsten Pass oder das nächste Tor. Das tut sehr gut.

Geht das zusammen? Ein Beruf und eine Fußballerkarriere?

Ich denke schon. Ich bin nicht der einzige in der Mannschaft, der nebenbei arbeitet. Mit dem Verein ist das außerdem abgesprochen, dass ich 30 Stunden arbeite und nur am Abend trainiere. Und von Freitag bis Sonntag habe ich frei.

Die Medien nennen Sie öfter die „Lebensversicherung“ des SKU Amstetten. Setzt Sie das unter Druck?

Nicht mehr. Ich bin mittlerweile 28 Jahre alt, ich habe im Fußball schon einiges gesehen. Wenn ich so etwas lese, pusht mich das eher – auch weil ich weiß, dass es so nicht stimmt. Wir sind als Mannschaft für unseren Erfolg zuständig. Als Mittelstürmer ist es meine Aufgabe, Tore zu schießen.

Ihr Kollektiv hat letztes Jahr sehr gut harmoniert, Sie sind Fünfter geworden. Wollen Sie sich jetzt weiter oben etablieren?

Es wäre schön, dieses Ergebnis zu bestätigen. Aber wir wissen, wie schwer das ist. Die Liga war letztes Jahr verdammt eng, lange waren ja zwei Drittel aller Mannschaften im Abstiegskampf. Das wird sich nächstes Jahr nicht ändern. Unser Ziel ist dasselbe wie in der letzten Saison: einen einstelligen Tabellenplatz belegen.

Von Moritz Ablinger

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.