Laurenz Orgler: Steiler Aufstieg eines hungrigen Talents

28. September 2022 in 2. Liga

Mit nur 16 Jahren debütierte Laurenz Orgler von SK Rapid Wien II gegen SV Horn in der ADMIRAL 2.Liga. Nur drei Monate später durfte sich das Nachwuchstalent Stammtorhüter des Zweitligisten nennen.

Horn am 8. August 2021. Niklas Hedl fällt kurzfristig aus, für ihn rückt ein noch unbekannter Tormann namens Laurenz Orgler in die Startelf. Die Nervosität vor dem unerwarteten Einsatz war groß, dennoch war der Debütant „richtig geil“ auf das Spiel, das 1:1 endete. Drei Monate später kam die nächste Überraschung: Aufgrund von Verletzungen im Profikader avancierte Orgler zur Stammkraft. „Ich habe versucht, meine Chance zu nutzen. Manchmal braucht man Glück im Leben“, blickt er auf seinen steilen Aufstieg zurück.

Gekommen, um zu bleiben

Dass der 17-Jährige, der von Trainer Kulovits als „sehr locker“ beschrieben wird, stolzer Rapidler ist, ist kein Geheimnis: „Seitdem ich ein Kind bin, gibt es für mich nur einen Verein. Mir bedeutet es viel, für meinen Herzensverein zu spielen.“ Bereits sieben Jahre trägt das Talent grün-weiß, kürzlich erfolgte die Verlängerung bis 2025. Bei Rapid hat er noch viel vor und möchte das entgegengebrachte Vertrauen „mit bestmöglichen Leistungen zurückzahlen.“

Als Jungspund durch Europa

Erfahrung konnte Orgler, dessen Vorbild Ter Stegen ist, in seiner Premierensaison auch bei den Profis sammeln. Neben einigen Trainings stand er vier Mal im Profikader, davon drei Mal in Europa. Die Ausflüge zu den Profis und die „bedingungslose Unterstützung der Fans“ haben ihn stark gepusht: „Unsere Fans sind einzigartig. Auch wenn du ‚nur‘ auf der Bank sitzt, bekommst du Lust auf mehr.“ International ist Orgler auch für das U18-Nationalteam unterwegs. Die Lehrgänge bereiten ihm große Freude: „Für Österreich zu spielen, ehrt mich sehr.“

Als Stammkeeper etablieren

In der neuen Saison gilt es, die Erfahrungen aus der Vorsaison, die für Orgler aufgrund der schwankenden Leistungen in den 18 Ligaspielen dennoch eine „Achterbahnfahrt“ war, mitzunehmen und sich als Stammkeeper durchzusetzen. Den noch steht die Mannschaft im Vordergrund. Als Team gilt es, aus jedem Spiel das Maximum herauszuholen, „um sich in der Tabelle gut zu positionieren“.

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